Eine ausgewogene, an Aktivitäten angepasste Ernährung reicht in den meisten Fällen aus, um den täglichen Bedarf des Körpers an lebenswichtigen Nährstoffen zu decken. Es kommt jedoch vor, dass eine zusätzliche Zufuhr notwendig ist, um Mangelerscheinungen vorzubeugen oder diese zu beheben. In diesem Zusammenhang verschreiben Ärzte Nahrungsergänzungsmittel.
Was ist ein Nahrungsergänzungsmittel?
Nahrungsergänzungsmittel sind nichtmedizinische Stoffe, die mit essentiellen Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen angereichert sind. Sie dienen der Behebung unterschiedlicher Mangelerscheinungen und liegen meist in Form von Kapseln, Pulvern oder auch Tabletten zur oralen Einnahme vor.
Ein Nahrungsergänzungsmittel versorgt den Körper im Falle eines Mangels mit lebenswichtigen Nährstoffen
Nahrungsergänzungsmittel bestehen im Allgemeinen aus Nährstoffen, die vom Körper leicht aufgenommen werden können, Pflanzenextrakten oder auch Substanzen mit ernährungsphysiologischen oder physiologischen Zwecken. Es kann auch Zusatzstoffe, Aromen oder andere Zutaten enthalten, deren Verzehr zulässig ist.
Warum Nahrungsergänzungsmittel einnehmen?
Ärzte empfehlen die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, wenn durch eine ärztliche Untersuchung ein Mangel an essentiellen Nährstoffen festgestellt wird. Sie verschreiben sie auch Patienten, die je nach Lebensstil, Alter oder Gesundheitszustand mehr oder weniger schwerwiegenden Mangelrisiken ausgesetzt sind.
Nahrungsergänzungsmittel basierend auf dem Lebensstil
Für Vegetarier und/oder Veganer besteht ein hohes Risiko eines Mangels an essentiellen Nährstoffen, da sie weder Fleisch noch tierische Nebenerzeugnisse konsumieren. Auch ein Sportler, ein Bodybuilder oder sogar ein sehr aktiver Mensch benötigt möglicherweise eine zusätzliche Zufuhr von Vitaminen oder Mineralsalzen, um in Form zu bleiben. Schließlich muss eine Person, die einer speziellen Diät unterliegt, Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um die mit dem Mangel verbundene Lücke zu schließen.
Nahrungsergänzungsmittel je nach Alter
Ältere Menschen benötigen in der Regel Protein- oder Vitaminpräparate, um fit zu bleiben und ihr Immunsystem zu stärken. Frauen in den Wechseljahren benötigen außerdem eine besondere Zufuhr essentieller Nährstoffe, um die Symptome zu lindern und ihre Gesundheit zu erhalten.
Nahrungsergänzungsmittel je nach Erkrankung
Ärzte verschreiben Frauen mit starker Regelblutung häufig Eisenpräparate. Schwangere wiederum benötigen oft eine Kalzium-, Eisen- oder sogar Vitamin-B9-Ergänzung. Vitamin E fördert außerdem die Fruchtbarkeit. Schließlich nehmen auch Patienten, die unter einer bestimmten Krankheit oder einem Dauerstresszustand leiden, diese Substanzen in den meisten Fällen ein.
Weitere Gründe für die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln
Auch aus kosmetischen Gründen entscheiden sich viele Menschen für die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Vitamin E beispielsweise fördert das Nachwachsen von Haaren, Bart und Nägeln. Vitamin C wiederum verbessert die Gesundheit und das Aussehen der Haut, indem es die Produktion von Kollagen und Proteinen steigert. Nahrungsergänzungsmittel tragen auch zur Gewichtszunahme bei Personen bei, die sich zu dünn fühlen oder abnehmen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen sollten getroffen werden?
Die Dosierung
Nahrungsergänzungsmittel sind keine Arzneimittel, obwohl sie eine solche Form haben. Sie sind daher in der Regel rezeptfrei und ohne ärztliche Verschreibung erhältlich.
Ein Arzt kann Sie bei der richtigen Dosierung eines Nahrungsergänzungsmittels beraten
Es wird jedoch empfohlen, vor Beginn der Behandlung einen Fachmann zu konsultieren, um die richtige Dosierung zu erfahren. Dabei wird die täglich einzunehmende Menge anhand Ihres Allgemeinzustandes und der Ergebnisse Ihrer Blutuntersuchungen bestimmt. Eine Überdosierung führt zu unerwünschten Folgen wie Verstopfung oder Durchfall, Herzproblemen oder sogar Kopfschmerzen.
Die Interaktionen
Es ist wichtig, dass das Gleichgewicht zwischen essentiellen Nährstoffen im Körper aufrechterhalten wird, um Ihre Gesundheit zu erhalten und das ordnungsgemäße Funktionieren Ihres Körpers sicherzustellen. Bestimmte Elemente verhindern tatsächlich die Aufnahme oder Wirkung anderer, wenn sie im Körper im Übermaß vorhanden sind. Dadurch können Erkrankungen verschlimmert oder sogar neue entstehen. Es gibt auch Nahrungsergänzungsmittel wie Johanniskraut, die mit vielen Medikamenten interagieren. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt vor Beginn einer Behandlung über Ihre aktuellen Behandlungen informieren.
Die Allergien
Das Risiko einer Allergie besteht immer, auch wenn Nahrungsergänzungsmittel keine echten Arzneimittel sind. Es ist durchaus möglich, dass Sie einen der Inhaltsstoffe nicht vertragen. Es wird daher empfohlen, Ihren Körper und Ihren Zustand sorgfältig zu beobachten und sich umgehend an Ihren Arzt zu wenden, sobald Sie ungewöhnliche Veränderungen feststellen. Allergische Manifestationen enden manchmal tödlich, wenn nicht rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Sie müssen den Fachmann auch informieren, wenn Sie an einer bestimmten Krankheit leiden, beispielsweise Nierenversagen oder Bluthochdruck.
Nahrungsergänzungsmittel heilen im Allgemeinen keine Krankheiten, es sei denn, sie stehen in direktem Zusammenhang mit einem Mangel. Sie optimieren die Wirksamkeit von Behandlungen, stärken den Patienten oder lindern bestimmte Symptome, ersetzen jedoch keinesfalls Medikamente. Dies ist auch einer der Gründe, warum es immer wichtig ist, vor der Einnahme dieser Substanzen einen Arzt zu konsultieren, um Müdigkeit, Krämpfe oder sogar schmerzhafte Perioden zu lindern. Tatsächlich können sich hinter ihren Erscheinungsformen weitaus schwerwiegendere Erkrankungen verbergen, die durch eine Linderung der Symptome nicht geheilt werden können.
Wie isst man während der Behandlung?
Eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln muss von einer gesunden und ausgewogenen Ernährung begleitet werden, unabhängig von den Gründen, aus denen Sie sie befolgen. Auch im Falle einer Schlankheitskur oder einer veganen Lebensweise sollten diese Stoffe lediglich einen zusätzlichen Beitrag darstellen. Auch von einer ununterbrochenen Einnahme über einen längeren Zeitraum wird dringend abgeraten. Wichtig ist außerdem, ausreichend Wasser zu trinken (mindestens 1,5 Liter pro Tag) und sich regelmäßig körperlich zu betätigen, beispielsweise spazieren zu gehen.
Die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels muss mit einer gesunden Ernährung einhergehen
Zusammenfassend
Nahrungsergänzungsmittel helfen, den Mangel des Körpers an essentiellen Nährstoffen auszugleichen, wofür es viele Gründe gibt. Es wird dringend empfohlen, vor Beginn einer Behandlung Ihren Arzt zu konsultieren, um Nebenwirkungen aufgrund von Arzneimittelwechselwirkungen, Unverträglichkeiten oder sogar einer Überdosierung zu vermeiden. Wichtig ist auch, während der Behandlung auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten.
Um mit Nahrungsergänzungsmitteln noch weiter zu gehen
Wenn Sie das Thema weiter vertiefen möchten, könnten die folgenden Artikel für Sie von Interesse sein.
Die Meinung von Diätassistenten/Ernährungswissenschaftlern:
Sandra Bois, Ernährungsberaterin seit 2014, verrät Ihnen, was sie von Nahrungsergänzungsmitteln hält.
Iseline Rossi, seit 2014 ebenfalls Ernährungsberaterin, verrät Ihnen, ob sie Nahrungsergänzungsmittel für sinnvoll hält.
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